Durchführung (Video-Transkript)
Also ich musste eine Stuhlprobe nehmen und dazu habe ich einen Kartonteller benutzt. Anschliessend habe ich, so wie es beschrieben war, mit dem Pipettchen, welches dabei war, eine winzige - also wirklich nicht viel - Stuhlprobe genommen und in dieses Gefäss - wie ein kleines Reagenzglas hat das ausgesehen – hineingeben und das Gefäss mit meinem Namen, dem Datum und Zeitpunkt der Entnahme beschriften. Das habe ich dreimal gemacht.
Und in welchem Zeitraum hast du das dreimal gemacht? (Interviewerin)
Jetzt muss ich ganz gut überlegen, in welchem Zeitraum das war. Ich glaube, das war an drei verschiedenen Tagen, wenn ich mich nicht täusche. Aber es ist schon einen Moment her, ich weiss es nicht mehr ganz genau.
Das Sammeln des Stuhls ist ein bisschen Unangenehmes, das ist ganz klar. Aber, ja, wenn man diesen Test machen will, dann bleibt einem nichts anderes übrig. Aber ich fühlte mich schon sicher. Weil, es ist so einfach. Und dann ging das gut.
Es gab eine Anleitung, ganz genau. Und ich habe mich mehr oder weniger daran gehalten.
Hilfsmittel? Ich glaube, es gab noch ein spezielles Papier, mit dem man die Stuhlprobe hätte sammeln können. Ich habe aber ein Kartonteller, wie man ihn in den Confiserien für Kuchenstücke kriegt, genommen. Damit ging es mir einfacher.
Ein Moment der Unsicherheit war da wo explizit stand, dass man dieses Pipettchen nicht in die Stuhlprobe bohren soll, sondern, dass man es einfach reinstecken soll. Was daran hängen bleibe, sei genügend für diese Untersuchung. Und, dass man das (Pipettchen) in das vorbereitete Gefäss stecken soll. Das war oben verschlossen. Es ging nichts daneben. Ich war mir erst nicht sicher, ob dies genügend sei. Ich fand, es sei (zu) wenig und dann habe ich einen Moment überlegt, ob das nun reiche. Aber es stand geschrieben, dass man mit der Pipette nicht bohren, sondern sie nur in die Stuhlprobe reinstecken und wieder rausziehen soll. Das habe ich das genauso gemacht. Das war die einzige Unsicherheit.
Ich habe die Proben im Kühlschrank aufbewahrt und das war mir nicht unangenehm. Ich habe sie in ein Plastiksäckchen gesteckt und von diesem Moment an, war das für mich eine saubere Sache. Nein, das war nicht unangenehm.
Ein Tipp für Menschen, die diese Stuhlprobe nehmen müssen? Ja, beispielsweise jemand, der sich ein bisschen ekelt, könnte zum Beispiel ein Wegwerf-Plastikhandschuh nehmen, wie man ihn für Laborarbeiten braucht. So kommt man nicht mit etwas, das einem unangenehm ist, in Berührung. Und es hat mir geholfen, diese Patisserieteller aus Karton zu benützen. Das ist nicht eklig und man kann es nachher einfach wegschmeissen. Also irgendein Essgeschirr hätte ich selbstverständlich nicht genommen. Und nur ein Papier, da war mir das Risiko zu gross, dass ich mit Stuhl in Berührung komme. Ich habe beispielsweise einen solchen Handschuh angezogen.
Bei der Durchführung des Tests? Nein, ich denke, jeder muss es ja selbst machen. Meiner Meinung nach brauchte es keine grosse Anleitung. Das wäre meiner Meinung nach etwas, was der Hausarzt zum Beispiel deutlich erklären könnte. Vielleicht zusammen mit dem Patienten die Packung öffnen und schauen, was alles drin ist. Vielleicht müsste er (der Arzt) noch mehr Informationen geben. Für mich war dies nicht nötig. Ich habe mich informiert und ja, ich habe das einfach gemacht. Ich könnte mir vorstellen, dass Menschen, die unsicher sind und vielleicht sogar ein bisschen davor Angst haben, mehr Unterstützung brauchen.
Ja, im Moment als ich erfahren habe, dass die Untersuchung gut verlaufen ist und nichts gefunden wurde, war das für mich eine grosse Erleichterung. Denn auch wenn man sich gesund und gut fühlt, ist die Wartezeit zwischen der Abgabe der Stuhlprobe und dem Entscheid (Ergebnis) schon ein bisschen speziell, weil man trotzdem im Hinterkopf hat, es könnte eventuell etwas nicht gut sein. Deshalb war das Resultat eine Erleichterung.
Die Wartezeit zwischen der Abgabe und dem Entscheid (Ergebnis). Ich vergleiche es fast wie, wenn man einen Abstrich macht beim Frauenarzt für einer Regelkontrolle. Da geht man ja auch nicht davon aus, dass etwas nicht stimmt. Und doch ist man froh, wenn vom Frauenarzt kein Anruf kommt. Beim Frauenarzt kommt kein Telefon und wenn er nicht anruft, ist alles gut. Beim Hausarzt hat man mich angerufen und gesagt: "Es ist alles in Ordnung. Sie müssen nicht für eine Koloskopie antreten." Man ist kribbelig, wenn man aufs Resultat warten muss, weil man möchte, dass alles gut ist.